Als Hitler das rosa
Kaninchen stahl - die Nazis in Düsseldorf
Als Adolf Hitler 1933 an die
Macht kam, änderten sich Leben und Klima in Deutschland – auch und besonders
in Düsseldorf. Das Historikerbüro Düsseldorf vermittelt den Kindern und den
Eltern am 19. November einen Eindruck vom alltäglichen Leben im Dritten
Reich. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr vor dem Rathauseingang. Anhand von
Textauszügen aus Kinder- und Jugendbüchern, die sich mit der Zeit befassen,
sowie Augenzeugenberichten aus Düsseldorf und historischen Erläuterungen
macht der Historiker Jan Wucherpfennig auf einfache Weise die dunkelste
Epoche der deutschen Geschichte verständlich.
Der Gauleiter Friedrich Karl Florian ist ein Beispiel für die
Skrupellosigkeit der Nazi-Funktionäre. Florian wollte Düsseldorf zur
Metropole des westlichen Deutschen Reiches machen. Ein Schritt dahin war die
Ausstellung „Schaffendes Volk“ im Nordpark. Zu „Wort“ kommen auch die Opfer
des Nationalsozialismus. Hilarius Gilgus, kurz Lari, war als Agitator sowie
als Schauspieler politisch aktiv und war in der Altstadt vor allem bei den
Kindern beliebt. 1933 wurde „der schwarze Lari“ von den Nazis ermordet.
Thema wird auch der Widerstandskämpfer Alois Odenthal sein, der spätere
Düsseldorfer Ehrenbürger. Die Führung zeigt auch die Geschichte übereifriger
Anhänger der Nazis. Vor dem Planetarium, der heutigen Tonhalle, setzten
Düsseldorfer bereits einen Monat vor der deutschlandsweitern
Bücherverbrennung Bücher von Kästner, Tucholsky, Heinrich Mann, Brecht und
Freud in Brand.
Alfred Kerr, Vater von Judith Kerr, Autorin von:
"Als Hitler das rosa Kaninchen stahl"