Das Ende der Apokalypse – 60 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg

Frühjahr 1945 – die Alliierten überqueren den Rhein. Harte Kämpfe auf den linksrheinischen Gebieten ebnen den Alliierten den Weg nach Deutschland hinein, gegen die verzweifelten Versuche der deutschen Truppen. In der für beide Seiten verlustreichen Schlacht von Hürtgenwald bei Aachen mit zirka 70.000 Toten wäre der alliierte Vormarsch fast zum Stillstand gekommen. Aber die Offensive der deutschen Verbände scheitert. Als die Alliierten sich dem Rhein nähern, sprengen die deutschen Truppen in letzter Konsequenz die Rheinbrücken. Ein vergeblicher Versuch. Rheinland und Ruhrgebiet werden besetzt, so am 6. März das linksrheinische Köln. Am 24. März überqueren die Alliierten den Rhein bei Wesel und dringen tief ins Emsland ein, am 17. April wird Düsseldorf endgültig eingenommen, am 18. April kapitulieren 21 deutsche Divisionen im Ruhrkessel. Um den Nachschub der weiter nach Osten vorrückenden Alliierten zu sichern, werden über den Rhein Pontonbrücken errichtet. Während im Rest des Reiches noch gekämpft wird, hat für die Bevölkerung des Rheinlands und des Ruhrgebiets der Krieg ein Ende. Dennoch geht der Schrecken vielerorts weiter.

Das Historikerbüro Düsseldorf hat das Frühjahr 1945 bereits mit der Titelwahl interpretiert: als Ende des Krieges. Wie aber sehen Zeitzeugen, wie die nachfolgenden Generationen den 8. Mai 1945? Als Befreiung, Zusammenbruch, Niederlage, Untergang oder Neubeginn? Fragen wie diese möchten die Historiker Volker Woschnik und Jan Wucherpfennig mit allen Teilnehmern des Abends diskutieren.