Fortuna Düsseldorf wird gegründet

 

Um die Jahrhundertwende gründeten sich in Düsseldorf Sportvereine der verschiedensten Arten: Rudervereine, Schwimmvereine, Wandervereine und Turnvereine. Einer dieser Turnvereine wurde am 5. Mai 1895 in Flingern der Turnverein Flingern 1895 gegründet. Im Mai 1911 der Fußballklub Alemania 1911. Der benannte sich später in Fußballklub Fortuna 1911 um, fusionierte 1913 mit dem Düsseldorfer Fußballklub Spielverein zum Düsseldorfer Fußballklub Fortuna 1911 und 1919 mit dem Turnverein Flingern 1895 zum Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895. Jedoch war nicht die römische Schicksalsgöttin Fortuna sie die Namenspatin des Verein, sondern eine Düsseldorfer Brotfabrik gleichen Namens, deren Pferdefuhrwerke den Gründungsmitgliedern vor Augen standen.

Der Verein hatte eine sehr wechselvolle Geschichte.

 

 

 

 

Die Meistermannschaft von 1933

 

Am 11. Juni 1933 wurde die Fortuna zum ersten, aber auch bislang zum letzten Male, Deutscher Meister. Und dies ausgerechnet in Köln. Hier schlug man den Gegner Schalke 04 mit 3-0.

 

 

Fortunaspieler mit der Meisterschaftstrophäe, der Victoria

 

 

 

1936 wurde die Fortuna Vizemeister gegen den 1. FC Nürnberg (1-3) und 1938 Meisterschaftsdritter. Der wohl bekannteste Spieler dieser Zeit war Paul Janes, der mir 71 Länderspielen Rekordnationalspieler des Vereins ist.

Weitere große Erfolge feierte die Fortuna in den 70er Jahren. zwar verlor die Mannschaft 1978 das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Köln mit 0-2, doch im darauf folgenden Jahr besiegte man Hertha BSC Berlin mit 1-0 in der Verlängerung. 1980 verteidigte die Fortuna ihren Titel mit einem 2-0 gegen den 1. FC Köln.

 

 

 

Pokalsieg 1979, links Klaus Allofs, rechts Gerd Zewe

 

 

 

Internationale Höhepunkt war am 16. Mai 1979 das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger im schweizerischen Basel gegen den FC Barcelona. In einem von spanischer Seite überhart geführten Spiel unterlag die Fortuna in der Verlängerung mit 3-4. Star der Mannschaft war zu dieser Zeit Klaus Allofs.

Unvergessen sicherlich auch das Spiel gegen den FC Bayern München am 9. Dezember 1978. Mit 1-7 kassierten die Bayern die höchste Auswärtsniederlage in einem Pflichtspiel in ihrer Vereinsgeschichte. Im Tor der Bayern: Sepp Mayer.

In den späten 80er und den 90er Jahren wurde Fortuna zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen der 1. und 2. Bundesliga. Die prominentesten Fortunen dieser Zeit waren sicherlich der Trainer Alexander Ristic, an dem sich immer wieder die Geister schieden, und der Torhüter Georg Koch.

1999 dann das Aus im Profifußball. Es ging in die Regionalliga, von 2002-2004 sogar in die Oberliga.

Am 3. März 2002 spielte die Fortuna ihr letztes Spiel im Rheinstadion. Vor 21.000 Zuschauern trennte man sich 1-1 von Rot-Weiß Essen. Im Herbst desselben Jahres wurde das 56.000 Zuschauer fassende Rheinstadion gesprengt, um eine Multifunktionsarena Platz zu machen.

Die Fortuna zog in das renovierte Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich um.

Seit dem 10. September 2004 spielt die Fortuna in der LTU-Arena.

Zum Ende der Saison 2007/08 verpasste die Mannschaft als Dritter der Regionalliga Nord nur knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga, konnte sich jedoch souverän für die neu gegründete 3. Liga qualifizieren.