Der neue Hauptbahnhof

 

Nachdem mit der vollständigen Elektrifizierung der Bahn Anfang der sechziger Jahre die Möglichkeit gegeben worden war, ein ausgedehntes S-Bahn-Netz zu errichten, machten dieser Ausbau, der in den achtziger Jahren vollendet wurde, sowie die Planungen zur Düsseldorfer U-Bahn, in denen der Hauptbahnhof als  Nahverkehrssystem eine tragende Rolle spielte, einen Neubau des Bahnhofs erforderlich.

Dieser Neubau, bei dem die alte Außenfassade erhalten blieb, wurde dreigeschossig gebaut. Im Untergeschoß, von Westen nach Osten, führen vier U-Bahn-Trassen, darüber verläuft, in die gleiche Richtung, der von 6,5m auf 18m verbreiterte Hauptpersonentunnel. Darüber dann, in der Nord-Süd-Achse, befinden sich die Gleisanlagen für Fern- und Nahverkehr, insgesamt 20, von denen die Gleise 11-14 den S-Bahnen vorbehalten sind. Überdacht werden die Gleise durch eine 150m breite und 21.600m2 große Dachkonstruktion. Der Hauptpersonentunnel, ganz gegen althergebrachte Vorstellungen quer zur Gleisanlage gelegen, bildet eine Fußgängerachse zwischen City und Oberbilk. Die Ansiedlung von Kartenschalter, Reisebüro, Restaurationsbetrieben, Post, Bank, Apotheke Supermarkt und auch einem Hotel machen den Personentunnel zum Informations-, Kommunikations- und Einkaufszentrum, welches auch an Wochenenden geöffnet ist.

Der östliche Bahnhofsvorplatz erhielt ein ganz neues Gesicht. Um den neu geschaffenen Berta-von-Suttner-Platz entstanden Gebäude mit 105.000m2 Büro- und 30.000m2 Wohnfläche. Es befinden sich dort unter anderem Banken, Gericht, Volkshochschule, Stadtbibliothek, aber auch ein fünfgeschossiges Parkhaus mit 1250 Stellplätzen.