Der Hofgarten

 

Der Hofgarten, der Park im Herzen Düsseldorfs, begrenzt von Heinrich Heine Allee und Königsallee, ist der älteste, öffentliche Park Deutschlands. Bereits seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts existierte ein fürstlicher Gart6en vor dem Ratinger Tor, aus dem später der Hofgarten hervorgehen sollte.

Nach seiner Erweiterung 1651 wurde 1713 anstelle des Aten Jägerhofes, das dem bergischen Jägermeister als Amtssitz diente der Neue Jägerhof erbaut. Zu dieser Zeit bestand der Hofgarten weitestgehend aus Hecken, Sträuchern, Ackerland, Gärten und Wiesen.

Erst unter Kurfürst Carl Theodor änderte sich das Aussehen des Hofgartens grundlegend. Er ließ den Hofgarten von Carl Philipp Brosig nach Plänen des Architekten Nicolas de Pigage vollkommen umgestalten. Treibende Kraft war dabei der Stadthalter des Kurfürsten, Graf Goltstein. Es entstand dabei das Herzstück des Hofgartens, eine mit Linden bepflanzte Allee vom Jägerhof zum Großen Bassin, die von der kanalisierten Düssel gesäumt wurde. Vorlage für die Anlage waren die englischen Gärten, Carl Theodor gab den Düsseldorfern ihre erste öffentliche Promenade.

Nachdem die Franzosen 1804 mit der Schleifung der Düsseldorfer Befestigungsanlagen begonnen hatten, begannen bereits 1806 Planungen für den Umbau des Hofgartens. Am 17. Dezmber 1811 erließ Napoleon des Verschönerungsedikt für die Stadt Düsseldorf, in dem er der Stadt das Gebiet der ehemaligen Befestigungsanlagen schenkten, und der Stadt zu deren Pflege eine jährliche Zuwendung von 100.000 Franken zukommen ließ.

Der Park wurde großzügig zum Rhein hin erweitert. Verantwortlich für Planung und Durchführung war der königliche Hofgartendirektor Maximilian Friedrich Weye, der die Umgestaltung und deren Vollendung bis zu seinem Tode 1848 beaufsichtigte. Bereits 1850 wurde ihm ein Standbild errichtet. In den frühen zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts kollidierten die Interessen Weyes mit den Plänen des Architekten Vagedes, der im Zuge des Stadtumbaus auch Teile des Hofgartens umbauen wollte. Doch Weye setzte sich durch, der Hofgarten blieb von Umbauarbeiten verschont.

 

 

Der Ananasberg mit seinem dazugehörenden Café. Idylle, die durch den Krieg zerstört wurde

 

 

 

Seitdem hat der Hofgarten viele Veränderungen miterlebt, diente als Versammlungsort von Nationalisten, Sozialisten, Nazis und Gewerkschaften, als Austragungsort für Open-Air Konzerte und Kirchenversammlungen, derzeit wird er hinsichtlich der EUROGA umgebaut, doch eines wird er immer bleiben, Grüne Lunge inmitten eine pulsierenden Großstadt.

 

Gründgens Statue von Rübsam im Hofgarten